In den letzten Monaten haben Markus Franke und Jolasse Lampert von ARGUS Stadt und Verkehr an insgesamt fünf Fort- und Weiterbildungsveranstaltung mit dem Titel „Von der Planung in die Umsetzung – Knotenpunkte sicher und fahrradfreundlich gestalten“ vom Mobilitätsforum Bund mitgewirkt. Das Vertiefungsseminar bestand aus verschiedenen Vorträgen und Übungen zum Thema der Verkehrssicherheit und der fahrradfreundlichen Gestaltung von Verkehrsknotenpunkten. Markus Franke und Jolasse Lampert hielten im Rahmen des Seminars einen Vortrag mit dem Titel „Neue Elemente in der Knotenpunktgestaltung – Geschützte Kreuzungen, getrennte Signalisierung und Co.“ und leiteten eine Übungsgruppe, in der die im Vortrag vermittelten Inhalte an einem Praxisbeispiel angewendet wurden.

Noch immer kommt es regelmäßig zu folgenschweren Verkehrsunfällen mit beteiligten Radfahrenden. In den meisten Fällen ereignen sich diese Unfälle an Verkehrsknotenpunkten. Einer sicheren Gestaltung kommt daher eine besondere Bedeutung zu und sie kann dazu beitragen, das Unfallgeschehen zu verringern. Im Vortrag wurden neuere Ansätze, die bisher noch keine weite Verbreitung gefunden haben, aber das Potential zur Verbesserung der Verkehrssicherheit insbesondere an signalisierten Knotenpunkten haben, vorgestellt. Dabei wurden insbesondere die Gestaltungsform der geschützten Kreuzung, die Möglichkeiten des verstärkten Einsatzes von signaltechnisch gesicherten Abbiegeverkehren sowie der erweiterte Einsatz von Protektionselementen vorgestellt. Im Vortrag wurden dabei bisher kaum genutzten Potenziale zur Steigerung der Verkehrssicherheit an signalisierten Knotenpunkten aufgezeigt. An einem Praxisbeispiel, das von ARGUS Stadt und Verkehr bereits im Jahr 2018/19 geplant wurde, konnten die Teilnehmenden selbst Vorschläge zur Umgestaltung eines Knotenpunktes erarbeiten und anschließend diskutieren. Das Praxisbeispiel zeigte dabei eindrücklich, dass es durchaus möglich ist, die Verkehrssicherheit durch eine getrennte Signalisierung wesentlich zu erhöhen, gleichzeitig den Komfort für den Fuß- und Radverkehr durch breitere Verkehrsflächen und geringere Wartezeiten zu steigern und den Verkehrsablauf des Kfz-Verkehrs dabei nicht zu verschlechtern bzw. sogar zu verbessern.

Die Veranstaltung richtete sich insbesondere an Mitarbeitende der kommunalen Planung und Verwaltung sowie an Landesbehörden, Tourismusgesellschaften, Planungsbüros und Mitarbeitende der Polizei.

Das Mobilitätsforum Bund ist eine Institution des Bundesamts für Logistik und Mobilität (BALM). Die Vertiefungsseminare wurden durch das Deutsche Institut für Urbanistik (Difu) durchgeführt. Die Veranstaltungen fanden in Stuttgart, Frankfurt, Hannover, Berlin und Köln statt.