In der diesjährigen Förderperiode vor Beginn des Wintersemester 2021/22 wurden Sebastian Clausen (ARGUS Studio) und Malte Gartzke (LSBG Hamburg) für ihre Arbeit mit dem Titel „Modell für eine ÖV-orientierte Siedlungsentwicklung am Beispiel der Stadtregion Hamburg“, mit dem Holcim Studienpreis für Nachhaltigkeit ausgezeichnet.

Quelle: Sebastian Clausen

Die Holcim (Deutschland) GmbH zählt zu einer der führenden Baustoffhersteller:innen Deutschlands. Zu den Hauptaufgabenfeldern der Unternehmensgruppe zählt vor allem das Entwickeln und Erforschen nachhaltiger und innovativer Lösungen rund um das Thema Bauen. In Zusammenarbeit mit der HafenCity Universität Hamburg, zeichnet die Holcim GmbH mittels dem 2008 ins Leben gerufenen Holcim Studienpreis für Nachhaltigkeit, jährlich Abschlussarbeiten (Bachelor/Master) Studierender der Universität für ihre innovativen Arbeiten in den Bereich des nachhaltigen Planen, Entwerfen und Bauen aus. Hauptaugenmerk bei der Vergabe des Förderpreises liegt dabei vor allem auf den inhaltlichen Bezug der Arbeit zum Themenschwerpunkt der Nachhaltigkeit in allen Dimensionen (ökologisch, ökonomisch, sozial, kulturell und ästhetisch).

Im Rahmen ihrer Masterthesis im Frühjahr 2021 haben Sebastian Clausen und Malte Gartzke (ehemalige Studierende der HafenCity Universität Hamburg) einen neuen Ansatz für die integrierte Betrachtungsweise von Siedlung und öffentlichem Verkehr (ÖV) am Beispiel der Stadtregion Hamburg entwickelt. Betreut wurden die beiden bei ihrer Arbeit dabei von Prof. Dr.-Ing. Thomas Krüger vom Fachgebiet Projektentwicklung und Projektmanagement in der Stadtplanung der HCU Hamburg sowie von Dr. Markus Nollert vom Institut für Raum- und Landschaftsentwicklung der ETH Zürich.

Mittels des entwickelten Ansatzes der beiden Studierenden lässt sich die Qualität des ÖV sowie die Zugänglichkeit zu Infrastrukturen anhand einheitlicher methodischer Kriterien bewerten. Erstmalig neu an dieser Vorgehensweise ist das daraus erstellte Benchmarking: dieses kombiniert die beiden Bewertungen miteinander. Die abschließende Potenzialabschätzung liefert wesentliche Erkenntnisse für eine ÖV-orientierte Siedlungsentwicklung und bietet ein Instrument an, welches als Grundlage von Entscheidungen im räumlichen Kontext herangezogen werden kann. Als interessantes Ergebnis ergab die Arbeit, dass der massive Ausbau des ÖV in Hamburg und Umland kaum neue zusätzliche Siedlungspotentiale erzeugen kann, die nicht bereits heute vorhanden sind.

Weitere Informationen zum Holcim Studienpreis und dessen diesjährigen Preisträger*innen finden Sie hier.