KCAP Architects&Planners wurde, in Zusammenarbeit mit den Landschaftsarchitekten Ramboll Studio Dreiseitl, den Verkehrsplanern von ARGUS Stadt und Verkehr und den Energie- und Nachhaltigkeitsberatern ENERGY-GROUP.CH, als Gewinner des städtebaulichen Wettbewerbs für die neue Entwicklung am Hafner in Konstanz bekanntgegeben. Der Plan sieht eine Durchmischung von 45 ha Wohn- und 15 ha Gewerbeflächen vor, darunter 2.600 Wohnungen für etwa 8.000 Einwohner. Mehrere Nachbarschaften werden in die sanften Hügel des Konstanzer Nordwestens gebettet und bilden ein wahrhaft grünes Quartier. Innerhalb einer klaren, selbstverständlich in der Landschaft integrierten Struktur entstehen unterschiedliche Angebote und Lebensqualitäten durch eine Durchmischung der Nutzungen und Gebäudetypologien.

Nach einem zweistufigen Verfahren, im Zuge dessen die Teilnehmerzahl erst auf 20 und danach auf fünf eingegrenzt wurde, entschied sich die Jury zahlreicher Experten einstimmig für den Masterplan des Teams um KCAP. Der Konstanzer Bürgermeister Karl Langensteiner-Schönborn lobt den Vorschlag: „Wir haben uns für den Entwurf mit dem größten Innovationspotential entschieden. Der Stadtteil soll zukunftsfähig und an Veränderungen der nächsten Jahre anpassbar sein.“ Auch die Anwohner reagierten sehr positiv, nicht zuletzt wegen ihrer Einbindung in die Projektentwicklung.

Das Projekt erweitert die Stadt Konstanz nach Nordwesten und platziert unterschiedliche Typologien in mehreren städtischen Quartieren in der Landschaft. Diese Typologien sind grösstenteils flexibel gestaltet, sodass ihre Funktion in Zukunft angepasst werden kann. Das Rückgrat des Quartiers ist ein verbindender „grüner Ring“, ein breiter öffentlicher Raum mit Naturschutzgebieten, Aktivitäten, Gemeinschaftsgärten, Sportanlagen und den Außenbereichen der öffentlichen Funktionen wie den Schulen und Kindergärten. Dieser Ring wird als Treffpunkt funktionieren und die verschiedenen Teile des Quartiers untereinander sowie mit der bestehenden Siedlung Wollmatingen verbinden. Der Ring wird somit zu einem neuartigen öffentlichen Raum, welcher sowohl der Struktur des Dorfes als auch des Stadtquartiers ähnelt, und eine Antwort gibt auf die Lage zwischen Landschaft und Stadtrand. Der Rest der Nachbarschaft erlaubt einen begrenzten Autoverkehr und begünstigt die Nutzung öffentlicher Verkehrsmittel und langsamer Mobilitätsformen. Strategisch platzierte Mobilitätsstationen bieten Parkplätze, Mietwagen, Elektrofahrzeuge und Fahrrad-Sharing und verbessern den Übergang zwischen den Verkehrsträgern. Ausserdem wird das gesamte Quartier mit einem Multi-Energy-Grid ausgestattet, welche die Verwendung erneuerbarer Energien begünstigt.

Bis Sommer 2019 soll der Rahmenplan fertiggestellt werden.

Weitere Informationen zu dem Projekt auf der Website der Stadt Konstanz

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Abbildungen © KCAP, Ramboll Studio Dreiseitl