In den Vortrag beschrieb Konrad Rothfuchs die möglichen Auswirkungen des autonomen Fahrens auf die Stadt- und Verkehrsplanung anhand der Bereiche Straßenraum, Verkehrsverhalten und Verkehrsaufkommen. Nach einer Einführung zum Stand und den Anwendungsfeldern des autonomen Fahrens wurden dazu jeweils mehrere Thesen formuliert und vertiefend diskutiert. Dabei wurde davon ausgegangen, dass das autonome Fahren einige Chancen für die Entwicklung von Quartieren mit sich bringt, in denen auf den ruhenden Verkehr im öffentlichen Raum weitgehend verzichtet werden und der Fuß- und Radverkehr eine dominierende Stellung übernehmen könnte. Für Hauptverkehrsstraßen wird von einer Kapazitätserhöhung und der Notwendigkeit ausgegangen, die Störanfälligkeit autonomer Fahrzeuge durch andere Verkehrsteilnehmer zu begrenzen. Bezüglich des Verkehrsaufkommens wird eine Zunahme individueller Mobilität vermutet, wobei gleichzeitig große Potentiale für Sharing-Angebote und eine Verknüpfung autonomer Systeme mit einem hochleistungsfähigen ÖPNV gesehen werden. Schließlich wurde beschrieben, welche Möglichkeiten und Notwendigkeiten sich für Politik und Verwaltung ergeben, die negativen Auswirkungen des autonomen Fahrens zu begrenzen und eine faire und gerechte Mobilität für alle sicherzustellen.